Auslastung und Nächtigungen sinken laut Verlautbarungen diesen Sommer in Österreich . Was in einem Tourismusland, welches über 13% des BIP mit Tourismus erwirtschaftet, bedrohlich wirkt.

Im Juni beispielsweise sind in der Steiermark die Nächtigungen um 9,9% gesunken.
Warum besuchen weniger Gäste die heimischen Unternehmen und wie kann man dagegen ankämpfen?

Immer wieder werden verschiedenste Gründe für das Ausbleiben der Gäste angeführt. Hier einige davon:

Mögliche externe Gründe für Buchungsrückgänge

 

  • Das Wetter

Unbeständiges Wetter und Wetterkapriolen sowie Unwetter könnten zu Buchungsrückgängen und vor allem kurzfristigeren Buchungen führen.
Allerdings muss man hier auch ehrlich erkennen, dass gerade die Hitzewellen in den südlichen Regionen eigentlich dazu führen sollten, Urlaub in Österreich und  in den Bergen zu forcieren, um den Hitzewellen zu entfliehen. Also nicht unbedingt ein Grund für Rückgänge.

Außerdem ist mit den unterschiedlichsten Angeboten in Österreich, Urlaub bei jeder Wetterlage möglich, denn die Urlaubsangebote sind so vielfältig wie selten in anderen Ländern. Vom Baden, Wandern, Kultur und Abenteuer – hier ist eigentlich alles machbar. Also rein damit ins Marketing und die „Geheimtipps“ weitererzählen.

 

  • Gestiegene Preise durch Inflation

Die Inflation treibt Gastronomen und Hotelbetriebe dazu, die Preise anzupassen. Laut Studien ist somit die Tourismusbranche für die langsamen Rückgänge der Inflation zu einem Großteil verantwortlich. Was dabei nicht bedacht wird – die Preise für Hotelübernachtungen müssen lange im Voraus kalkuliert werden, bleiben dann auch meist stabil und werden unter der laufenden Saison nicht angepasst, weder nach unten noch nach oben.

Reagiert wird hier nur mit Last Minute Angeboten, was wiederum den Gast dazu verleitet, möglichst spät zu buchen, damit er den bestmöglichen Preis bekommen kann.
Es wäre eine Lösung anstelle von Last Minute Angeboten auf  Frühbucherbonus umzusteigen  (ähnlich wie die Fluggesellschaften – je früher man bucht, desto günstiger der Flug). Dabei würden viele Vorteile entstehen: bessere Planungsmöglichkeiten, Ersparnis von Marketingkosten, frühere Anzahlungen…

Wie, warum , weshalb

  • Steigende Konkurrenz

Tatsächlich sind im Jahr 2022 laut Statista in der Steiermark 119.000 Gästebetten zu verzeichnen. Im Vergleich dazu im Jahr 2023 waren es schon 122.000 Gästebetten. Der Großteil des Zuwachses entstand allerdings im Bereich Ferienwohnung und Privatzimmer.

Die Konkurrenz wird also tatsächlich höher.
Konkurrenz begegnet man besten mit Professionalität und Spezialisierung sowie Kundenbindungsmaßnahmen.
Gerade diesen Bereichen sollte man als Unternehmer jetzt große Aufmerksamkeit zollen, damit man im Betten Dschungel nicht untergeht und Verluste erleidet.

 

  • Sport Großveranstaltungen

Die EM war es dieses Jahr und die Olympischen Spiele. Sport Großveranstaltungen lassen die Gäste zu Hause bleiben und die Events beim „puplic viewing“ oder vor dem Fernseher genießen.

Das ist zwar teilweise richtig, aber diese Sport Ereignisse sind ja auch dem Unternehmer schon lange bekannt und man könnte agieren mit speziellen Paketen und Angeboten. Ob Pro oder Contra Sport spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle – Hauptsache man agiert, anstatt zu reagieren.

Diese Art von Großveranstaltungen gibt es schon sehr lange und daher sollte man sich bei der Jahresplanung auch Gedanken um die Auswirkungen machen. Möglicherweise kann man auch die eigenen Öffnungszeiten verändern, sollten starke Rückgänge der Buchungen der letzten Jahre darauf hindeuten.

 

  • Demografische Entwicklung- nicht nur die MA sterben aus

Die Babyboomer Generation geht in den Ruhestand – langsam, aber sicher ist es klar, dass diese Tatsache mitverantwortlich für den immer größer werdenden Mitarbeitermangel ist.
Was aber viele dabei vergessen – auch die Gästeschicht in dieser Generationsgruppe wird weniger werden, denn wenn man im Ruhestand ist, verändern sich die Urlaubsgewohnheiten.

Man ist nicht mehr auf Urlaubszeiten angewiesen, hat mehr Zeit die Urlaube vorzubereiten und macht vielleicht jetzt Dinge, auf die man lange gewartet hat wie Fernreisen und Kreuzfahrten.
Mehr Kurzurlaube könnten auch eine Möglichkeit sein.
Es ist wirklich wichtig, seine Kunden zu kennen – In welcher Altersgruppe befinden sich Ihre Hauptkunden und wie werden diese Gruppe sich in Zukunft entwickeln.
Wo erreichen Sie Ihre Gäste und wie können Sie noch spezieller auf Sie eingehen? Kooperationen mit Hotels in anderen Ländern wären genau so denkbar wie eine weitere Urlaubsart – bspw. Clamping als Zusatzangebot zum 4 Sterne Hotel.

Man weiß nicht weiter

Und wie sieht es mit den internen Gründen aus?

Natürlich spielen auch interne Probleme bei Buchungsrückgängen eine große Rolle wie bspw.:

  • Schlechtes Marketingkonzept
  • Reagieren auf externe Umstände (besser agieren)
  • Kein Betriebskonzept
  • Nicht beachten der Gästeschichten– fehlendes Kundenmanagement
  • Durch Mitarbeitermangel sinkende Betreuung der Gäste
  • Kostenstruktur ist falsch aufgebaut

 

FAZIT – wieder einmal ist der Unternehmer gefragt.  Agieren und Reagieren auf Veränderungen und schon Bekanntes wird immer mehr notwendig.

Kundenmanagement, Umdenken und Flexibilität werden die Schlagwörter der Zukunft sein.

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